Der Alt-Berliner Zeitungsjunge, der Schusterjunge und der Milchjunge, das sind die drei vom Nikolaiviertel. Hier, im Teddy Laden www.teddy-laden.de geboren und zu einer Hermann Coburg- Exklusivserie von jeweils nur 50 Exemplaren gehörend, mischen sie das Nikolaiviertel so richtig auf – siehe auch https://www.baerenzeit.com/artilkel-presse/bärenspuren-im-nikolaiviertel/ 
In Brunos Bärenmuseum www.baerenmuseum.com ist kein friedlicher Teddybär vor ihnen sicher und es wird frei nach Heinrich Zille berlinerisch jebrummt „Jibt dir det Leben een Puff, denn weine keene Träne! Lach dir’n Ast und setz dir druff und baumle mit de Beene.“

© Dr. Ursula Fellberg: Die drei Jungens vom Nikolaiviertel aus der Serie Alt-Berliner Originale von Teddy’s, fotografiert vor der Bronzeskulptur des Berliner Künstlers und Bildhauers Gerhard Thieme am Eingang in das Nikolaiviertel; im Hintergrund Teddy’s und das Nikolaiviertel.

 

Der Milchjunge ist dem Berliner Carl August Bolle gewidmet und einer von den damals rd. 250 Bollejunge, die preußisch diszipliniert 
jeden Tag 10 Stunden und sechs Tage die Woche für sehr wenig Geld arbeiten mussten. Sie wurden bekannt als „Bimmel-Bolle“; berühmt wurden sie jedoch vor
allem, als Bolle 1881 begann, Milch mittels Milchwagen in Alt-Berlin zu verkaufen. Aus den anfänglich drei Wagen waren 1882 bereits 56 Milchwagen geworden; 1910 verkehrten über 250 der Bolle-Wagen in der Stadt. Die Redewendung „Preise wie bei Bolle“ dürfte hier ihren Ursprung haben. Und was machten die Bollejungens im Nikolaiviertel: sie trieben sich in der kürzesten Straße der Stadt rum – der Eiergasse (Die Schreibweise war früher Eyergasse. Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg war die Gasse nach 1945 nicht mehr vorhanden, wurde aber mit dem Neuaufbau des Nikolaiviertels 1984 wieder angelegt). Die Eiergasse ist so eng und schmal, dass kaum ein ausgewachsener Bär durchpassen würde… und, na ja: irgendwie ziemlich kurz. 16 Meter, um genau zu sein. Nur zwei Häuser haben hier Platz. Während auf dem Molkenmarkt gleich um die Ecke früher Milch bei Bolles Milchausschank oder besser bekannt als „Kuhdestille“ oder „Babythek“ verkauft wurde, haben hier eben die Eierhändler gestanden und ihre Waren verkauft und so manches Ei ist von den Bollejungens einfach so „jeklaut worden“.

© Dr. Ursula Fellberg: Der Bär „Berliner Milchjunge“ ist ein Hermann Coburg-Bär aus dem Jahre 2007 und in einer Auflage von 50 Stück exklusiv für Teddy‘s im Berliner Nikolaiviertel hergestellt worden; im Hintergrund ein Foto vom Brandenburger Tor.

 

Berliner Schusterjungens charakterisieren die Kinder und Jugendlichen aus dem alten Berlin, die als „Berliner Jören“ zu allen Streichen bereit und bei weitem nicht so schlecht wie ihre „Schnauzen“ waren. Wir haben ja in unserer ersten Kolumne „Berliner Bär“ bereits den Wappen- oder auch Gründungsbrunnen in der Mitte vom Nikolaiviertel vorgestellt. Der Brunnen wurde 1987 nach einem Entwurf von Gerhard Thieme errichtet. Die 8 Wappen beziehen sich auf die Viergewerke von Berlin und Cölln – Fleischer, Bäcker, Schuster und Tuchmacher. Diese Wappen finden sich im Original an den Berliner Urkunden von 1442 und 1448. Das Wappen von unserem Schuster-jungen beinhaltet einen Schuh, ein Beil mit Weihekreuz und ein Tatzenkreuz. Die Inschrift „S Unionis AG Gulna sutorui cole“ beinhaltet das lateinische Wort „Sutor“ und kann mit Schuster und Schuhmacher übersetzt werden. Aber uns Bären sind ganz andere Bärliner Schusterjungens wichtig, die heißgeliebten Roggen-Brötchen. Unserem Schusterjungen sind einige Denkmäler gesetzt. Einmal natürlich das im Nikolaiviertel mit dem Eckensteher Nante und der Blumenfrau, wo sich unsere drei Bärliner Jungens treffen und dann ein weiteres im nahegelegene Köllnischen Park, gemeinsam mit Zillle (dieser geniale Teddy präsentiert sich in den nächsten Wochen in einer eigenen Kolumne).

© Dr. Ursula Fellberg: Der Bär „Berliner Schusterjunge“ ist ein Hermann Coburg Bär aus dem Jahre 2005 und in einer Auflage von 50 Stück exklusiv für Teddy‘s im Berliner Nikolaiviertel hergestellt worden, die Puppe ist aus den 50er Jahren; im Hintergrund ein Foto vom Denkmal im Köllnischen Park.

 

Der Bildhauer Heinrich Drake hat Zille auf einem flachen Sockel positioniert, ganz in die Arbeit vertieft, den Malerhut in die Stirn gezogen, die Brille auf der Nasenspitze, einen Zigarrenstummel im Mundwinkel, den Skizzenblock in der linken, den Griffel in der rechten Hand. Der Schusterjunge steht „dichte mang“ hinter ihm und hält keineswegs respektvollen Abstand. Er drängt sich, beide Hände in den Taschen und eine flotte Melone auf dem Kopf, an Zille heran und blickt ihm ungeniert über die Schulter ins Skizzenheft. Das Gesicht spricht, es ist kess und staunend zugleich: „Wat jibt’s ’n hier ze maln?“

© Dr. Ursula Fellberg: Der Bär „Berliner Zeitungsjunge“ ist ein Hermann Coburg Bär aus dem Jahre 2010 und in einer Auflage von 50 Stück exklusiv für Teddy‘s im Berliner Nikolaiviertel hergestellt worden; im Hintergrund ein Foto der Straße Unter den Linden um 1900.

 

Und dann ist da der Dritte im Bunde der Bärliner Jungens von Teddy‘s im Nikolaiviertel: der freche, flinke Zeitungsjunge. Ebenso wie die Schusterjungen und Bolle-Milchjungen waren es Lümmel, oder auch „Lauselümmel“ genannt, weil sie in den Hausfluren immer wieder Unsinn machten beim Austragen ihrer Zeitungen. In Latzhose mit Hosenträger und blauem Hemd gekleidet, Mütze gegen schlechtes Wetter auf dem Kopf und in der Umhängetasche die Extrablätter oder andere Tageszeitungen- so verdienten sie sich etwas zum kargen Unterhalt ihrer Familien dazu. Die Zeitungsjungen jagten die Straßen auf und ab, wenn ein Ereignis durch Extrablätter noch schnell unter die Leute gebracht werden sollte und schleppten die schweren Zeitungsbündel in den frühen Morgenstunden von Haus zu Haus, von Tür zu Tür. Einer der berühmtesten Zeitungsjungen war sicher unser Zille, der als Kind als Zeitungsjunge arbeitete und seinen kärglichen Lohn für Zeichenunterricht ausgab. Doch unser bäriger Zeitungsjunge ist etwas ganz Besonderes, denn er verkündet mit einem kräftigen Brummen:

Bärige Neuigkeit für alle Fans!

2017 jährt sich der 780. Geburtstag von Bärlin. Anlass für ein neues umfassendes Buch durch die Berliner Geschichte, illustriert und kommentiert von und mit Teddybären. Liebenswert, interessant, lehrreich für Berlinfans ebenso wie für Liebhaber außerge-
wöhnlicher Teddybären. Das Buch zu den Kolumnen vom Nikolaiviertel.

Sie erfahren mehr demnächst davon bei www.baerenzeit.com

© Johannes Geyer, Fotostudio Poing, bearbeitet mit urheberrechtlich geschützten Logos © Dr. Ursula Fellberg

Dr. Ursula Christina Fellberg

Als geborene Berlinerin kommt man an Bären nicht vorbei: In „Bärlin“, der Hauptstadt der Bären geboren, bleibt auch im schönen Bayern bis heute eine „alte Liebe“ zu der Stadt mit dem Bären im Wappen.

Dr. Ursula Fellberg ist promovierte Betriebswirtin und war Wissenschaftlerin und langjährige Managerin im Siemens Konzern. Heute ist sie Autorin, Managerin und Sammlerin.

Sie hat eine vielfältige Teddybär-Sammlung aufgebaut und verbreitet mit Bärenzeit, bärige Lebensfreude in Wort, Bild und Tat. Besuchen Sie Dr. Ursula Fellberg’s Webseite mit Digitalem Online Teddy-Bärenmuseum, Shop des Bärenzeit Verlages und weiteren bärigen Attraktionen unter www.baerenzeit.com

Um die Sammlung Fellberg zu erhalten, zu pflegen und sie „als Ganzes“ der Öffentlichkeit als Museumsobjekt/ Erlebniswelt zugänglich zu machen, wird die gemeinnützige Stiftung „Sammlung Fellberg“ ein Teddybären- und Spielzeugmuseum betreiben sowie Tierschutz und kranke Kinder unterstützen - https://www.stiftung-sammlung-fellberg.com

Die Gesamtwerke (Bücher/Artikel) können unter www.baerenzeit.com/shop/ erworben oder als Vorträge www.baerenzeit.com/lesungen-vorträge/ gebucht werden; alle Teddybären werden von Bruno in www.baerenmuseum.com präsentiert und gehören zur Sammlung Fellberg.

Telefonisch erreichen Sie Dr. Ursula Fellberg unter +49 171 5516488