Datum & Zeit
Di, 8. März 2016 - 18:00 Uhr

Location
Gedenkbibliothek


Vytene Muschick, die Übersetzerin und Herausgeberin stellt das Verbannungstagebuch der Litauerin Dalia Grinkevičiūtė aus dem Jahr 1941 vor: Aber der Himmel – grandios (Verlag Matthes & Seitz)

Nach der Annektierung Litauens 1941 wird die 14-jährige Dalia Grinkevičiūtė zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von den Sowjets nach Sibirien deportiert. Ihre Jugendjahre verbringt sie in der Verbannung im Altai Gebiet und in der Arktis. Der mittlerweile 21-jährigen Grinkevičiūtė gelingt von dort die Flucht. Zu-rück in Litauen schreibt sie ihre Erinnerungen an die Verbannung in großer Eile auf lose Blätter und vergräbt sie aus Angst vor der Entdeckung durch den KGB in einem Einweckglas im Garten. Kurz darauf wird sie vom KGB verhaftet und erneut deportiert. Nach ihrer Entlassung bleiben die Erinnerungen verschollen, erst nach Dalia Grinkevičiūtės Tod werden die Aufzeichnungen wie durch ein Wunder 1991 gefunden.