Winterzeit ist Museumszeit
Im Nikolaiviertel und seiner nächsten Umgebung gibt es viel zu entdecken: unter anderem eine Vielzahl von Museen für bildungshungrige Berliner und neugierige Besucher. Allein die Stiftung Stadtmuseum ist hier mit drei Häusern vertreten.
Museum Nikolaikirche
Im Herzen des Nikolaiviertels kann man in der Dauerausstellung „Berlins Mitte“ dank vieler Schätze aus der Stadtgeschichte und anhand von Modellen Spannendes über das mittelalterliche Berlin lernen. Und natürlich erfährt man unter dem Motto „Vom Feldstein zum Backstein“ alles über die Baugeschichte der Nikolaikirche, die das älteste erhaltene Kirchengebäude Berlins ist.
→ Nikolaikirchplatz • Geöffnet täglich von 10 – 18 Uhr (auch an Feiertagen) • Website
Museum Ephraim-Palais
Wer sich für die Geschichte Berlins interessiert, dem sei ein Besuch des Museums Ephraim-Palais empfohlen. Aktuell gibt es dort die Dauerausstellung „BerlinZEIT“ zu entdecken, die 800 Jahre Stadtgeschichte von der Stadtgründung bis in das vielfältige Berlin der Gegenwart beleuchtet. Im 3. Obergeschoss läuft außerdem die Fotoausstellung „Berlin im Blick“.
→ Poststraße 16 • Geöffnet Di – So von 10 – 18 Uhr • Website
Museum Knoblauchhaus
Hier kann man in die Biedermeier-Zeit eintauchen und in den ehemaligen Wohnräumen der Kaufmannsfamilie Knoblauch die Wohnkultur und das Lebensgefühl dieser Epoche erleben. Berühmte Zeitgenossen, wie Karl Friedrich Schinkel und Wilhelm und Alexander von Humboldt waren im Knoblauchhaus ebenfalls regelmäßig zu Gast. 1761 fertiggestellt, ist es eines der wenigen Berliner Bürgerhäuser, die den 2. Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstanden haben.
→ Poststraße 23 • Geöffnet Di – So von 10 – 18 Uhr (auch an Feiertagen) • Website
Zille-Museum
Kaum ein anderer Künstler kann uns das echte Leben der Berliner in der Zeit um 1900 so anschaulich vermitteln, wie Heinrich Zille, denn sein „Milljöh“ waren die sozialen Brennpunkte seiner Zeit: die Arbeiterviertel, die Kneipen und die Hinterhöfe der Mietskasernen. Im Nikolaiviertel widmet sich ein ganzes Museum dem Leben und Werk des „Pinselheinrich“. Nach Umbau und Neugestaltung öffnet das Zille-Museum am 1. Dezember 2024 wieder seine Türen.
→ Propststraße 11 • Geöffnet Mi – So von 12 – 19 Uhr (auch an Feiertagen) • Website
Hanfmuseum
Was Sie schon immer über Hanf wissen wollten: hier kann man sich ein umfassendes Bild über die uralte Kulturpflanze machen. Wertvoller Rohstoff vom Stiel bis zum Samen: vor Jahrtausenden bereits unverzichtbar zur Herstellung von Seilen und Planen und in der Moderne im Einsatz als Bau- und Dämmstoff, in der Textilherstellung und für medizinischen Anwendungen. Und natürlich gibt es auch Wissenswertes zur Entwicklung der rechtlichen Situation des THC-haltigen Hanfes.
→ Mühlendamm 5 • Geöffnet Di – Fr von 10 – 20 Uhr, Sa . So von 12 – 20 Uhr • Website
Gedenkbibliothek
Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus bietet Ausstellungen und Vorträge zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit und Aufklärung über totalitäre Machtstrukturen des ehemaligen Ostblocks – mit Schwerpunkt „DDR“ und Sowjetunion. Besonders interessant für Studierende und Schulklassen: die Gedenkbibliothek organisiert auch Führungen mit Zeitzeugen durch Mahn- und Gedenkstätten.
→ Nikolaikirchplatz 5-7 • Geöffnet Mo – Do von 10.00 – 18.00 Uhr (und nach Vereinbarung) • Website
Im Nikolaiviertel gibt es also tatsächlich Spannendes für gleich mehrere Museums-Nachmittage zu erforschen aber falls der Wissensdurst nach noch mehr verlangt, gibt es in unserer Nachbarschaft, auch zu Fuss in wenigen Minuten zu erreichen, noch viel mehr – zum Beispiel:
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung
Im Neuen Museum auf der Museumsinsel gibt es die weltweit bedeutendste Sammlung ägyptischer Hochkultur zu bestaunen. Zu den berühmtesten Exponaten zählen die Büste der Königin Nofretete, das Porträt der Königin Teje sowie das Originalmanuskript von Homers „Ilias“.
→ Am Lustgarten • Geöffnet Di – So von 10:00 – 18:00 Uhr (Mo geschlossen) • Website
Ethnologisches Museum
Am Schloßplatz, auf der anderen Seite der Spree, präsentiert das Ethnologische Museum rund 500.000 ethnografische, archäologische und kulturhistorische Objekte aus Afrika, Asien, Amerika und Australien, ergänzt durch Tonaufnahmen, Fotodokumente und Filme.
→ Schloßplatz • Geöffnet Mi – Mo von 10:30 – 18:30 Uhr (Di geschlossen) • Website
DDR Museum
Gegenüber dem Berliner Dom kann man eine interaktive Reise in einen vergangenen Staat unternehmen: Trabi, FDJ, Plattenbau und Co. – im DDR Museum erhalten Besucher Einblicke in alle Facetten des Lebens in der DDR. Apropos „interaktiv“: hier gibt es sogar eine Trabi-Fahrsimulation.
→ Karl-Liebknecht-Str. 1 • Geöffnet täglich von 9:00 – 21:00 Uhr • Website
Körperwelten Museum
Unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz zeigt das Körperwelten Museum menschliche und tierische Körper, die durch die sogenannte Plastination konserviert wurden. Plastination ist ein von Dr. Gunther von Hagens erfundenes Verfahren, das wahrlich tiefe Einblicke in das Innenleben von Menschen und Tieren ermöglicht.
→ Panoramastraße 1a • Geöffnet täglich von 10 – 19 Uhr • Website