Herzlichen Glückwunsch: 30 Jahre Stiftung Stadtmuseum!

04. Juli 2025

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin, die allein im Nikolaiviertel drei Museen unterhält, feierte im Juni ihr 30-jähriges Bestehen. Grund genug für einen Blick auf die Geschichte und Gegenwart der Stiftung.

Am 19. Juni hat die Stiftung Stadtmuseum ihren 30. Geburtstag mit einem Festakt in der Nikolaikirche gefeiert. Es gab Grußworte von Sarah Wedl-Wilson (Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt), Sophie Plagemann (Direktorin, Stiftung Stadtmuseum Berlin), Birgit Bosold (Vorständin, Schwules Museum Berlin) und Hetty Berg (Direktorin, Jüdisches Museum Berlin), eine anschließende Podiumsdiskussion und einen festlichen Ausklang mit Musik und Sektempfang. Nur zwei Tage später wurde auch öffentlich gefeiert: mit einem großen Museumsfest im Rahmen der Fête de la Musique. Vor und in den drei Standorten des Stadtmuseums im Nikolaiviertel gab es ein abwechslungsreiches Programm mit Workshops, Führungen und natürlich ganz viel Musik.

Gegründet wurde die Stiftung Stadtmuseum Berlin am 23. Juni 1995 als Stiftung des Öffentlichen Rechts. Mehrere private und öffentliche Museen, die sich mit der Stadt- und Kulturgeschichte Berlins befassten und vorher von verschiedenen Fördervereinen betrieben wurden, kamen so unter ein neues, gemeinsames Dach. In den Anfangsjahren gehörte auch das Jüdische Museum Berlin zur Stiftung Stadtmuseum, dieses wurde aber 2001 in eine Bundesstiftung überführt.

Ab 1995 gehörte auch das Ost-Berliner Museum für das Friseurwesen zur Stiftung Stadtmuseum. Nach dessen Schließung 2005 sind nun ca. 6.000 Objekte des Friseurhandwerks im Märkischen Museum zu sehen. Von Kämmen, Perücken und Flakons bis zu zwei imposanten Frisierplätzen des Hofbarbiers Haby. Es gibt also unendlich viel zu lernen und zu erfahren – nicht nur über die Geschichte der Stadt selbst, sondern auch über die Menschen, die sie über die Jahrhunderte prägten und mit Leben erfüllten und ihre Kaufleute und Handwerker.

Falls 6.000 Objekte allein zum Friseurhandwerk nicht eindrucksvoll genug sind: insgesamt befinden sich ca. 4,5 Mio. Objekte im Bestand der Stiftung Stadtmuseum. Was nicht im zentralen Depot eingelagert ist, steht der Öffentlichkeit in den Museen der Stiftung in zahlreichen Ausstellungen zur Verfügung:

Museum Ephraim-Palais (Ausstellungen zur Berliner Geschichte und Kultur, derzeit läuft die Ausstellung „BerlinZEIT – Die Stadt macht Geschichte!“),

Museum Nikolaikirche (Schwerpunkt ist die 800-jährige Geschichte und Kultur von Berlins Mitte. Bis zum 14.9. läuft dort auch noch die Sonderausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“)

Museum Knoblauchhaus (Berliner Wohnkultur und Lebensgefühl im Biedermeier in den rekonstruierten Wohnräumen der Familie Knoblauch).

Diese drei Häuser befinden sich im Nikolaiviertel und nur wenige Schritte voneinander entfernt.

In Berlin-Mitte gehören zur Stiftung Stadtmuseum außerdem noch das Märkische Museum, die Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum und nach der geplanten Fertigstellung 2028 auch das Marinehaus am Köllnischen Park. In Nikolassee, im Berliner Südwesten, befindet sich schließlich noch das Museumsdorf Düppel, ein rekonstruiertes mittelalterliches Dorf, das Einblicke in das Leben vor 800 Jahren gibt, einschließlich alter Nutzpflanzen, rückgezüchteter Haustierrassen und mittelalterlichem Handwerk.

Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann besuchen Sie doch auch einmal die Website der Stiftung Stadtmuseum. Oder, im wahrsten Sinn des Wortes, besonders naheliegend, die drei Standorte im Nikolaiviertel: das Museen Ephraim-Palais, Museum Nikolaikirche und das Museum Knoblauchhaus.

Unser Tipp: besuchen Sie die Museen am Aktionstag. Dieser findet jeweils am ersten Sonntag eines Monats statt und bietet ein buntes und besonders breit gefächertes Programm. Das Kombi-Ticket für €15 gilt für alle drei Häuser und für Kinder, Jugendliche und viele weitere ist der Eintritt frei.